Eigene Webseite erstellen - Einfach erklärt

Wie kann ich meine eigene Webseite erstellen?

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(27 Bewertungen, durchschnittlich 4.00 von 5)

Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten eine Webseite selber zu erstellen. Einen Homepage-Baukasten oder ein klassisches Webhosting mit einer frei wählbaren Software. Wer noch keine Vorkenntnisse hat oder möglichst schnell ans Ziel gelangen möchte der verwendet einen Homepage-Baukasten. Alles ist möglichst einfach gestaltet und sie erhalten Support vom Anbieter. Beim klassischen Webhosting bucht man hingegen einen Speicherplatz auf einem Webserver. Auf diesem installiert man dann seine gewünschte Software, die es meist kostenlos gibt, für die man aber in der Regel keinen Support vom Webhoster bekommt. Ich gehe hier auf die beiden Möglichkeiten detaillierter ein.

In drei Schritten eine eigene Webseite erstellen:

  1. Wählen zwischen Homepage-Baukasten oder klassischen Webhosting
  2. Angebote Vergleichen und Anbieter auswählen
  3. Mit der Erstellung beginnen

Meine Empfehlungen für Baukästen

Anbieter

Name

Preis / MonatMax. SeitenDesignsShopSupport 
Jimdo Dolphin Jimdo

Start (CHF 19.-)
Grow (CHF 25.-)
Unlimited (CHF 59.-)

unl.
unl.
unl.

100+
100+
100+

-
-
-

Email

zum Baukasten

Servertown Baukasten Servertown

Serverstandort: CH

Start (CHF 8.50)
Ultimate (CHF 23.50)
Ultimate (CHF 32.50)

unl.
unl.
unl.

200+
200+<
200+/p>

ja
ja
ja

Tel.
Email

zum Baukasten

Hostpoint Homepagetool Sites

Serverstandort: CH

Limited (CHF 14.90)
Sites (CHF 29.90)

unl.
unl.

100+
100+

nein
ja

Tel.
Email

zum Baukasten

Wix Homepagetool Wix

Combo (€ 8.50)
Unlimited (€ 14.50)
Business Unlimited (€ 26)

unl.
unl.
unl.

300+
300+
300+

Nein
Nein
unlimitiert

Tel.
Email

Zum Baukasten

hostfactory weebly weebly

Serverstandort: CH

Weebly Starter (CHF 9.90)
Weebly Pro (CHF 14.90)
Weebly Business (CHF 29.90)

unl.
unl.
unl.

200+
200+
200+

max 10 Prod.
max 25 Prod.
unlimitiert

Tel.
Email

zum Baukasten

Webnode Baukasten Webnode

Mini (€ 4.95)
Standard (€ 9.95)
Profi (€ 16.95)

unl.
unl.
unl.

unbekannt
unbekannt
unbekannt

nein
nein
nein

Email

zum Baukasten

Weebly Baukasten Weebly

Start ($ 8.00)
Pro ($ 12.80)
Business ($ 25.00)

unl.
unl.
unl.

unbekannt
unbekannt
unbekannt

bis 10 Prod.
bis 25 Prod.
unl. Prod.

Email

zum Baukasten

Für schnelle Ergebnisse: Ein Homepage Baukasten

Einen Homepage Baukasten bieten mittlerweile viele Anbieter. Ein Homepage-Baukasten beinhaltet alles was sie für die Erstellung brauchen, die Technik bleibt im Hintergrund. Ideal, wenn man keine Vorkenntnisse hat. Die Vorteile überzeugen: Man mietet nicht einfach einen Speicherplatz, sondern gleich einen kompletten Service. Grundsätzlich läuft das immer gleich: Nach der Anmeldung erhält man seine Zugangsdaten mit welchen man sich übers internet beim Baukasten einloggt. Dort erhält man dann eine Vielzahl von vorgefertigten Designs zur Auswahl, die man auch später ändern kann. Man hat Tools zur Verfügung um Elemente wie Texte, Bilder, Videos, Bildergalerien, Kontaktformulare, Google Maps an einer beliebigen Stelle der Seite einzufügen. Teilweise ist es sogar möglich Onlineshops damit zu realisieren. Diese reichen für viele Zwecke aus, ersetzen aber keinen “professionellen” Onlineshop.

Die Elemente welche Jimdo bietet

Auch für Firmen geeignet

Ein Homepage-Baukasten eignet sich nicht nur für privates Webseite oder für Vereine, sondern gerade auch für die Präsentation der Firma. Denn gerade da will man sich nicht mit der Technik herumschlagen. Eine Änderunge eines Bildes oder des Textes sollte möglichst einfach und schnell geschehen, und gerade da glänzt der Baukasten. Die Optimierung für die Auffindbarkeit in den Suchmaschinen ist mit einem Baukasten problemlos möglich. Um Hackerangriffe, Backups und Wartung muss man sich keine Sorgen machen, darum kümmert sich der Anbieter.

Einschränkungen eines Homepage-Baukastens

Die Grenzen liegen bei der Erweiterbarkeit und Interaktivität. Es gibt beispielsweise nicht die Möglichkeit ein Persönliches Login für Kundem einzurichten die dann dort gewisse Informationen abrufen können. Zwar gibt es bei Jimdo die Möglichkeit passwortgeschützte Bereiche zu erstellen, die Besucher nutzen aber alle das gleiche Passwort. Eine Erweiterungsmöglichkeit via Apps, welche über die Bordmittel des Baukastens hinausgehen, gibt es hier leider nicht. Der Baukasten ist fix an den Anbieter gebunden, man kann die Seite also nicht weg transferieren. Will man eine zusätzliche Webseite unter einer anderen Domain erstellen, muss man ein neues Abo lösen.

Welcher Baukasten ist empfehlenswert?

Einer der am meisten verbreiteten Baukästen ist Jimdo. Jimdo entwickelt ihren Baukasten selber in Berlin. Die besondere Einfachheit dieses Baukastens hat ihn nicht umsonst zu einem der beliebtesten gemacht. Deshalb empfehle ich Jimdo auch gerne an meine User weiter. Jimdo gibt es in einer kostenlosen Version mit Einschränkungen und ohne eigene .ch Domain. Diese eignet sich bestens um die Funktionen zu testen, später kann man die Seite zur kostenpflichtigen Version mit .ch Domain upgraden.

Wer seine Daten lieber in der Schweiz will der sollte sich Hostpoint oder Servertown anschauen. Beide betreiben die Server in der Schweiz. Bei Hostpoint ist der grosse Vorteil dass es die Möglichkeit gibt einen Kurs bei der Migros Klubschule zu besuchen. Hostpoint bietet eine 14-Tägige Demo an. Bei Servertown gibt es eine Demo ohne Anmeldung auf deren Webseite.

Einen Vergleich der verschiedenen Homepage Baukästen finden sie hier: https://www.hostingliste.ch/homepage-baukasten

Die Vorteile von einem Baukasten:

  • Keine Updates, Backups etc. nötig
  • Sehr einfach und ohne Vorkentnisse
  • Problemlose Möglichkeiten für Suchmaschinenoptimierung
  • Simple Onlineshops je nach Anbieter möglich

Die Nachteile von einem Baukasten:

  • Keine Erweiterungen
  • Keine Logins für Besucher möglich
  • Man bezahlt für jede Webseite separat
  • Fixe Bindung an Anbieter

 

Für mehr Flexibilität: Klassisches Webhosting

Beim klassischen Webhosting mietet man sich “nur” einen Speicherplatz auf einem Server. Hier installiert man dann seine eigene Software für die Homepage-Erstellung. Meist bietet der Webhoster ein Tool mit dem man mit wenigen Klicks verschiedenste kostenlos verfügbare Content Management Systeme wie WordPress installieren kann. WordPress ist die am meist verbreitete Software welche man beim klassischen Webhosting einsetzt.

WordPress als Content Management System

WordPress ist eine OpenSource Software, das heisst der Quellcode ist offen und viele Entwickler beteiligen sie an der Weiterentwicklung. Ebenso gibt es unzählige Plugins, kostenlose sowie kostenpflichtige, welche somit sehr viel Flexibilität und Erweiterungsmöglichkeiten bieten. Gerade damit kommt aber ein Problem mit sich. Der Aufbau ist, auch wenn es auf Anhieb nicht so erscheint, sehr komplex. Es braucht viel Zeit um sich zurechtzufinden und die Funktionsweise zu verstehen. Ständig gibt es Updates sowohl von WordPress selber wie auch von den Plugins. Installiert man diese nicht läuft man in die Gefahr dass die Webseite gehackt werden kann. Oft kommt es aber auch vor dass ein Update nicht klappt wie es sollte, je mehr Plugins man installiert hat, desto eher. Hilfe zu finden ist dann meist schwer, denn der Webhosting Anbieter bietet im Normalfall keinen Support für WordPress, dafür sind sie selber verantwortlich. Deshalb empfiehlt es sich WordPress eigentlich nur dann einzusetzen, wenn man irgendwoher Support dafür beziehen kann. Sei es durch einen befreundeten Computer-Nerd oder ein professioneller Webmaster.

Mehr Freiheit und Unabhängigkeit

Dafür ist man mit dem Einsatz einer Software wie WordPress sehr frei. Sollte man mit dem Webhoster nicht zufrieden sein kann man die Seite zu einem anderen transferieren. Auch bieten die meisten Webhosting Angebote die Möglichkeit gleich mehrere unabhängige Websites ohne Mehrkosten betreiben zu lassen. Man ist also nicht gebunden.

Nebst WordPress gibt es eine vielzahl weiterer kostenloser Software welche man für die Webseite-Erstellung nutzen kann. Eins haben aber alle gemeinsam: Sie bringen viel Lernaufwand mit sich, und der Webhoster gibt ihnen keinen oder nur sehr eingeschränkten Support auf diese Software.

Viel Software steht bei Metanet zur Auswahl

Welche Webhoster eignen sich für WordPress?

Grundsätzlich bietet jeder Webhoster die Möglichkeit WordPress zu betreiben. Bei einem Vergleich der verschiedenen Angebote stösst man meist auf Unterschiede beim Speicherplatz und der Anzahl Websites, welche man mit einem Paket betreiben kann. Dabei sind aber die beiden grossen und aus meiner Sicht wichtigsten Unterschiede nicht sichtbar: Die Performance und der Support. Ich habe selber bei verschiedenen Schweizer Webhosting Anbieter über längeren Zeitraum getestet. Die Unterschiede sind enorm: Auch wenn Anbieter hohe Performance mit Markenserver und SSD anpreisen kann es sich in der Praxis als “lahme Ente” entpuppen. Nach meiner Erfahrung kann es vom einen zum anderen Anbieter locker 5 bis 10 mal länger dauern bis ein Update von WordPress oder Joomla bei gleicher Installation durchgelaufen ist. Das Bearbeiten einer Webseite auf einem lahmen Server ist sehr mühsam, nicht zuletzt leidet auch der Seitenaufbau für den Besucher. Für Google ist ein schneller Webseitenaufbau mittlerweile ein wichtiges Kriterium für Suchergebnisse! Wie gut der Support ist, widerspiegelt sich meist in Rezensionen.

Rezensionen auf Google

Meine Empfehlung

Was ich sehr empfehlen kann, ist Metanet. Ich selber habe einige Projekte dort. Die Server sind mit Standort Zürich und Basel doppelt abgesichert. Die Anzahl möglichen Websites ist unbegrenzt. Nur der Speicherplatz ist auf 50 GB begrenzt (was sehr viel ist). Diesen kann man aber auch noch erweitern. Der Support reagiert während den Bürozeiten garantiert innerhalb 1 Stunde. Aber auch ausserhalb dieser Zeit haben sie bei mir bisher immer innerhalb 1 Stunde geantwortet. Das Angebot finden gibt es hier: https://www.metanet.ch/hosting/webhosting


Ebenfalls sehr empfehlenswert ist Infomaniak. Infomaniak ist der grösste Webhoster der Westschweiz. Dort erhalten Sie 100 GB Speicher auf SSD Basis. Zusätzlich erhalten Sie kostenlose Themes für WordPress welche normalerweise kostenpflichtig wären. Die Server stehen in der Schweiz. Das Angebot finden Sie hier: https://www.infomaniak.com/goto/de/hosting.classic


Diese beiden Anbieter haben bei mir in der Praxis eine sehr hohe Performance. Eine Liste mit Angeboten welche ich mit guten Gewissen weiterempfehlen kann habe ich hier: https://www.hostingliste.ch/#webhosting


Die Vorteile WordPress auf einem Webhosting:

  • Freie Wahl des Anbieters und Möglichkeit zu zügeln
  • Mehrere Websites ohne Mehrkosten möglich
  • Viele Erweiterungsmöglichkeiten

Die Nachteile von WordPress auf einem Webhosting:

  • Man muss sich um Updates, Backups etc., selber kümmern
  • Kein Software-Support vom Webhoster
  • Anfällig für Hackerangriffe

Fazit

Wer keinen grossen Aufwand betreiben will und möglichst schnell und ohne Vorkenntnisse ans Ziel gelangen will, der sollte sich für einen Homepage Baukasten entscheiden. Dabei ist es egal, ob es sich um eine private oder geschäftliche Webseite handelt.

Wer hingegen aufwändigere Projekte geplant hat und viel Zeit investieren kann, der ist mit einem klassischen Webhoster und WordPress flexibler.

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